Andacht 05/2021:

„Öffne deinen Mund für die Stummen, für das Recht aller Schwachen!“
                     
Sprüche 31, 8 (EÜ)

„Mir fehlen die Worte…“. Solche oder ähnliche Sätze stammeln wir, wenn wir hilflos das Unglück anderer mitansehen müssen. Es gibt eine angemessene Sprachlosigkeit, ein solidarisches Schweigen, das das Floskelhafte fürchtet und offen zugibt, für das Unfassbare keine Worte zu haben. Es gibt aber auch das andere Stummsein, das unsolidarische (Ver)Schweigen, wenn man aus Angst, selbst zum Opfer zu werden wegschaut. Oder wenn man eben aus sicherer Distanz genau hinschaut, aber nichts sagt, nicht eingreift und so tut, als sei man gar nicht beteiligt. So leicht es fällt, die „Gaffer“ zu verurteilen, so schwer ist es doch, den entscheidenden Augenblick zu erkennen, in dem es darauf ankommt, selbst den Mund aufzutun.

Andacht 04/2021:

„Christus ist Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung“
                     
Kolosser 1, 15 (EÜ)

Dass Gott unsichtbar ist, gehört zu seinem Wesen: Gott ist kein Teil dieser Welt, sondern ihr Schöpfer; er ist nicht Materie, sondern Geist; er gehört nicht ins Diesseits, sondern existiert jenseits von Raum und Zeit. Allerdings: Bliebe Gott ausschließlich jenseitig, dann wüssten wir nichts von ihm und könnten ihn auch nicht als Gott verehren. Um Gottesdienst feiern zu können, haben sich Menschen deshalb von Urzeiten an Götterbilder gemacht. Sie meinten, der unsichtbare Gott würde in diesen Bildern Wohnung nehmen. Das Volk Israel und in seiner Nachfolge auch die Christengemeinde aber wussten: Gott wohnt im Himmel und nicht auf Erden, und nichts, was Menschenhände machen, kann ihn abbilden.

Andacht 03/2021:

„Jesus antwortete: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.“
                     
Lukas 19, 40 (L)

Was werden sie denn schreien, die Steine? Und wer sind die, die hier schweigen, obwohl sie eigentlich reden sollten?
Mit diesem Wort beantwortet Jesus im Lukasevangelium einen Vorwurf der Pharisäer, die sich darüber aufregen, dass die Jünger Kleider vor dem auf einem Esel reitenden Jesus ausbreiten und ihn mit Worten aus Psalm 118 als Herrn und König preisen. „Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!“ Mit diesen Worten huldigt die Menge seiner Anhänger dem nach Jerusalem ziehenden Jesus. Sie begrüßen ihn am Fuße des Ölbergs als den verheißenen Friedenskönig, der Gottes gnädige Herrschaft aufrichten wird und deshalb nicht auf einem Streitross, sondern demütig auf einem Esel Richtung Jerusalem reitet.

Andacht 02/2021:

"Freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!"
                     
Lukas 10, 20 (EÜ)

Im Himmel wird also eine Namensliste geführt. Erstaunlich, nicht wahr? Auf dieser Liste zu stehen, ist etwas ganz Besonderes, sagt Jesus seinen Jüngern: Darüber können sie sich freuen – viel mehr noch als über alles Mögliche andere, das sie auch glücklich macht. Dass es im Himmel ein Buch gibt, in dem Namen von Menschen notiert sind, davon ist im Alten wie im Neuen Testament an manchen Stellen die Rede. Das Buch wird verschiedentlich „Buch des Lebens“ genannt (z.B. Ps 69, 29 und Phil 4, 3). Gemeint ist das Leben bei Gott und mit Gott, das ewige Leben. Von einem „Buch des Todes“ ist nirgendwo in der Bibel die Rede. Niemand braucht also anzunehmen, Gott habe von vornherein festgelegt, wer in den Himmel kommt zum ewigen Leben und wer in die Hölle zum ewigen Tod. Eine solche Vorfestlegung Gottes gibt es nicht.

Andacht 01/2021:

"Viele sagen: „Wer wird uns Gutes sehen lassen?“
Herr, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes!"
                     
(Psalm 4, 7 (L))

Es scheint, als gäbe es eine allgemeine menschliche Sehnsucht: Die Suche nach „dem Guten“, der Erfüllung, dem Sinn. Nicht nur die inhaltliche Frage, was dieses Gute ist, sondern auch die Frage nach dem „Woher“ beeinflusst diese Suche. Von wem wird Gutes erwartet? Worin finden wir unsere Erfüllung? Besonders zu Beginn eines neuen Jahres werden die Stimmen aus den Medien, der Werbung und vielleicht auch in unserem Umfeld lauter: Neujahrsvorsätze, neue Hoffnungen, neue Orientierung. Dieses Jahr soll anders werden. Dieses Jahr soll gut werden. Doch worin suchen wir unser Glück? „Viele sagen“ heißt es in diesem Psalm. Viele – das sind auch die Stimmen um uns herum, unsere täglichen Einflüsse, der gesellschaftliche Standard, was als erstrebenswert gilt und wie „das gute Leben“ aussieht.

Andacht zur Jahreslosung

„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“
                      Lukas 6, Vers 36 (L)

Das als Jahreslosung ausgewählte Jesuswort steht mitten in der Feldrede Jesu. Sie bildet bei Lukas – ähnlich wie die Bergpredigt bei Matthäus – die erste entscheidende Zusammenfassung der Lehre Jesu nach der Jüngerberufung und soll die Leserinnen und Leser des Evangeliums aufrütteln und aus ihrem gewohnten Denken und Handeln herausreißen. Und entsprechend kompromisslos ist die von Lukas überlieferte Botschaft Jesu:

Vernetzt im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) in Deutschland K.d.ö.R.

Wir sind Mitglied im Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.



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