Andacht 03/2020:

"Jesus Christus spricht: Wachet!"
                     
Markus 13, 37

03 Gemeindebrief März April 2020„Wachet!“ – Gab es schon mal einen noch kürzeren Monatsspruch?. Knapper geht´s ja eigentlich gar nicht. Dieses kurze „Wachet“ schließt ein ganzes Kapitel ab, wo Jesus zum Thema Endzeit spricht. Keine rosigen Aussichten. Jesus mahnt am Schluss seiner Zukunftsvision an, wie ein Türhüter zu wachen. Nun sind Türhüter heute selten geworden (mancher hat diesen durch eine Alarmanlage ersetzt), aber mir kommt auch mit Blick auf die damalige Gewohnheit die Frage, wozu es den in Sachen Weltenuhr braucht.

Das kommt mir ja so vor, als solle jemand immerzu rausschauen, wann es Abend und dunkel wird, während drinnen das normale Leben weitergeht. Ich merke doch, wenn es Abend wird. Da braucht es doch keine besondere Wachsamkeit. Oder anders gefragt: Was würde sich denn ändern, wenn ich mitbekäme, dass Jesus wiederkommt? Würde ich dann schnell noch alles ganz anders machen? Schnell noch mein Haus in Ordnung bringen? Wäre es nicht angemessener, gleich so zu leben, dass es egal ist, ob Jesus jetzt wiederkommt oder wann auch immer?
Es ist wohl der Hinweis, die Zeichen der Zeit wachsam zu beobachten, um sie einzuordnen und ihnen angemessen zu begegnen. Die Nachrichten sind voll solcher „Zeichen der Zeit“. Da wäre Wachsamkeit in Form von Achtsamkeit dringend geboten. Und vor allem ein Ändern unserer Lebensgewohnheiten. Aber wen interessiert´s? Wen interessiert´s von denen, die global wirklich Einfluss hätten?

Mit diesem „Wachet“ sagt Jesus uns: Augen auf! Lebt Euer Leben nicht unter der Maßgabe, dass alles immer so weiterläuft. Lebt Euer Leben unter den Überschriften Vorläufigkeit und Endlichkeit. Übt Euch im Loslassen, vielleicht auch im Beschränken – auf das Wesentliche.
Versucht, Euer Leben so zu leben, dass Ihr Jesus gern in Empfang nehmt, wenn er kommt.
Aber lebt nicht mit einem ängstlichen Blick in Richtung Zukunft, sondern in einer adventlichen Haltung und Hoffnung: „Kopf hoch, ER kommt!“ (Lk.21,28), sein Reich kommt. Lebt in Verantwortung vor Gott und in Vorfreude auf Gott. Gerade weil die Welt sich beängstigend entwickelt, dürfen wir diese adventliche Wachsamkeit einüben – gern ganzjährig. Egal was kommt, am Ende ist es Jesus, der kommt. Zur rechten Zeit! Wie oft in der eigenen Lebensgeschichte so erlebt. Und für die Weltgeschichte gilt das auch.

In herzlich wachsamer Verbundenheit Euer ...

 

 

  Michael Schubach   Pa. Michael Schubach, Pastor der Ev. Freikirchlichen Gemeinde Stollberg

Vernetzt im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) in Deutschland K.d.ö.R.

Wir sind Mitglied im Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.



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