„Wer im Dunkel lebt und wem kein Licht leuchtet,
der vertraue auf den Namen des Herrn
und verlasse sich auf seinen Gott.“

                                                                   Jes 50,10 (E)

Der Dezember ist der dunkelste Monat im Jahr. Es ist Nacht, wenn wir morgens aus dem Haus gehen und auch, wenn wir spätnachmittags nach Hause kommen. Das kann auf das Gemüt drücken. Dagegen hilft vielleicht eine Lichttherapie; im Winter noch dunkleren Skandinavien werden dafür ganze Räume und Hallen besonders erleuchtet, wo man sich im sonnenähnlichen Licht seelisch erholen kann – von der Dunkelheit draußen. Gegen das fehlende äußere Licht kann man also etwas tun. Aber was machen wir, wenn es um unsere Seele immer finsterer wird oder in unserer Gesellschaft und Welt?

Der Rat des Propheten ist es, auf den Namen des Herrn zu vertrauen und sich auf seinen Gott zu verlassen. Das sagt er zu seinen Landsleuten, die weit weg von Jerusalem in ihrem Exil in Babylon verzweifeln; das sagt er auch zu sich, wenn er von eben diesen Landsleuten verspottet wird, weil er glaubt, dass der Gott Israels immer noch im Regiment sitzt, dass Gott vergeben hat und es Hoffnung auf Rückkehr gibt.
Genau das beunruhigt auch uns so sehr, wenn wir den Eindruck haben, dass es Gott gar nicht gibt oder dass er sich für uns „null“ interessiert. Manchmal empfinden wir unser Leben wie ein Herumstochern im dichten Nebel, ohne Orientierung und Klarheit. Wir fühlen uns überfordert, oft so allein, vielleicht sogar mitten in Ehe und Familie. Wir sind andauernd müde und wollen angesichts des dunklen Alltags lieber die Augen schließen und in eine hoffentlich helle Traumwelt eintauchen.
Da tritt der Prophet an unsere Seite und ruft uns zu: „Du bist nicht allein. Du bist nicht verloren in der Finsternis. Gott ist da, an deiner Seite. Er sieht dich und er liebt dich.“ Jetzt kommt alles darauf an, dass wir ihm glauben. Dass wir unser Leben, so müde und verzagt es auch sein mag, in die Hände Gottes fallen lassen, damit es in uns und um uns wieder hell wird. ER ist unser Bruder geworden. Sein Name ist „Immanuel“, „Gott mit uns“! Geboren in einem Stall in Bethlehem.

 

 11 Monatsandacht November 2019

 

Prof. Dr. Michael Kißkalt, Professor an der Theologische Hochschule Elstal

Vernetzt im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) in Deutschland K.d.ö.R.

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