„Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes wird uns besuchen
das aufgehende Licht aus der Höhe, damit es erscheine denen,
die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes,
und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.“

                                                                   Lk. 1, 78-79

Wir sind Gott nicht egal. Die biblischen Geschichten erzählen uns, wie sehr Gottes Herz schmerzt, wenn er das Böse sieht, was auf Erden geschieht. Es ist nicht so, dass er seine Erde nach der Schöpfung sich selbst überlässt, um wieder in seine Ewigkeit zu entschwinden. Wie unfassbar ist es doch, dass der Ewige und Allmächtige sich nicht mit sich selbst alleine zufriedengibt, sondern mit uns Menschen zusammen sein will.

Weil er uns liebt, gibt er uns die Freiheit, unser Leben zu gestalten, wie wir es wollen. Damit gibt er uns auch die Möglichkeit, uns für das Böse zu entscheiden. So finden wir in unserer Welt manches Gute, aber eben auch viel Leid, dass wir Menschen in unserer Selbstbezogenheit über andere Menschen bringen. Nun schnipst Gott nicht einfach mit dem Finger, um uns zum Guten zu zwingen. Gott wählt einen anderen Weg, um uns aus dem Schlamassel herauszuführen. Er kommt zu uns, als unser Mitmensch und Bruder: in Jesus. An Advent und an Weihnachten machen wir uns dieses wunderbare Handeln Gottes besonders bewusst. Nicht ein neues göttliches Gesetz posaunt er über unseren Köpfen aus, dem wir nun nachkommen sollen. Das Besondere am christlichen Glauben ist die Erfahrung, dass Gott Mensch wird, um uns zu erlösen und an die Hand zu nehmen, um mit seiner Liebe im Herzen zu leben. Gott gewährt uns seine Barmherzigkeit bedingungslos. Gottes Barmherzigkeit ist Anfang, Mitte und Ziel unserer Rettung. Sie überwindet unseren Egoismus. So nimmt Gott uns mit in ein neues Leben, auf den Weg des Friedens.

Was hilft uns nun diese Glaubenswahrheit in den konkreten Herausforderungen unseres Lebens? Gerade habe ich es auf einer Reise in Haiti erlebt, wie Christen diese Hoffnung im Gottesdienst feiern und in der ausweglosen erscheinenden Situation des Landes evangelistisch, diakonisch und politisch aktiv werden, um konkrete Projekte zur Verbesserung des Lebens anzuschieben. Es bleibt vieles Stückwerk und es ist ein mühsamer Weg, aber die Hoffnungsenergie der Christen dort ist unglaublich. Wo sie wirken, im Lichte der Barmherzigkeit Gottes, auf dem Weg des Friedens, da schmecken die Menschen etwas vom guten Leben, das Gott für uns gedacht hat.

 

MA1718 Dezember SH 1

Prof. Dr. Michael Kißkalt / Theologische Hochschule Elstal

Vernetzt im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) in Deutschland K.d.ö.R.

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